In Indienfahrer 2 geht die Reise quer durch das Land. Vom Süden Indiens, wo die Titelbildfigur gemeißelt wurde, bis nach Irland bei Dublin, wo diese Granitskulptur im Park „Victoria‘s Way“ aufgestellt ist. In Indienfahrer 2 begegnen wir in filmischer Schnitttechnik, hier Indian Windows genannt, einem indischen Tempel, einer typischen Küsten- und Landgegend, dem Ganges, der Howrah-Brücke, dem Himalaya, und einer beeindruckenden Reihe von Indienfahrern aus dem Westen beiderlei Geschlechts, vermischt mit vier indischen Männer- und zwei einheimischen Frauenstimmen.
Die 24 Kapitel sind mit griffigen Zwischentiteln versehen. Nur Kapitel 4 „Die Erleuchtende“, eine Art Novelle, rhythmisiert ihre 19 Abschnitte durch bloße Nummernzählung. Das letzte Kapitel verzichtet sowohl auf Zwischentitel als auch auf nummerierte Abschnittsgliederung.
Zu Beginn führt der Text per Windows (Kapitel 1) und einen geschichtlichen Indienfahrer-Abschnitt (Kapitel 2 und 3) in den indischen Subkontinent ein. Vor dem Hintergrund dieser knapp gehaltenen Geschichtslandkarte folgt nun das Kaleidoskop von ca. 15 (westlichen) Indienfahrern. Unter ihnen befinden sich Personen verschiedener Altersstufen.
In Kapitel 4 wird von einer erleuchtenden sterbenden Frau erzählt. Dann leitet Kapitel 5 zu Benares (Varanasi) über und die Vorgeschichte „Ten years further“ (6) zum Sozialengagement von Frans Baartmans (7), einem Engagierten für die Rikschafahrer von Benares. Mit Bettina Bäumer (8) erhält eine Indologin das Wort, vor allem zum kaschmirischen Tantrismus.
„Acht-Finger-Eddie“ (9) ist ein armenisch-stämmiger US-Amerikaner, sozusagen Urgestein der Hippie-Karawane. Hegede (10) heißt der erste Inder, der den Westlern keinen Schmeichelspiegel vorhält. Mary Morrow (11) erzählt von einer weiblichen indischen Stimme, einer Hauswirtin.
Jack Preger (12) ist Engländer und bildete aus seiner Straßenarzt-Tätigkeit eine Art Pendant zu Mutter Teresa. Ashima (13) ist ein gebildeter indischer Mittelständler, der zu überraschenden Schlussfolgerungen findet. Ruth Steiger (14) ist eine posthume Parallele zur 1973 verstorbenen „Mutter“, der Begleiterin von Sri Aurobindo. Maanoj Das (15) ist ein indischer Schriftsteller und Realist mit Blick für den Niedergang des Alten. Mit Marcel Hahlweg (16 und 18) begegnen wir einem eigenbrötlerischen Indienliebhaber. Dr. Khanna (17), ein Heiler im vorhimalayischen Bergstädtchen Almora, erläutert seine neue Therapieform. Roland Jansen (19) bringt uns Indien durch die Hippie/Wissenschaftler/Reiseleiter-Perspektive näher. Kapitel 20 wirft ein Streiflicht auf einen ungewöhnlich-unfassbaren Schmelztiegel: Bombay. Mit der Familie Hörig-Tirumalai (21 und 22) tritt ein interkulturelles Paar auf. Der Journalist Rainer Hörig berichtet von sozialen Alternativ-Engagements in Indien. Rajashree Hörig-Tirumalai schildert den Tagesablauf der indischen Frau. Claudine Dubois (23) ist eine Frau, die auszog und alles hinter sich ließ, um völlig in der indischen Kultur aufzugehen. Der irische Indienfahrer Victor Langheld erzählt von seinem Tempelbau bei Dublin. Dieses Meditationsfeld „Victor‘s Way“ füllt sich jedes Jahr mit ein oder zwei Granitstatuen, die in dem kleinen südindischen Dorf Mahabalipuram gemeißelt werden.
Verlag: Wassermann Publications, Roundwood in Irland
Paperback: 320 Seiten, kartoniert, Taschenbuchformat.
Preis:
Euro: 12.- + 2 Euro Porto und Verpackung
SFr.: 20.- + 4 SFr. Porto und Verpackung
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